Es war im Juni 2007, als Nikolaus Bauer aus einer demografischen Analyse erfuhr, dass seine Belegschaft bis 2017 um durchschnittlich acht Jahre altern werde. Das machte ihm ernsthafte Sorgen. Denn für den Leiter des Produktionsbereichs Fahrwerks- und Antriebskomponenten im niederbayerischen BMW-Werk Dingolfing mit 2500 Mitarbeitern hieß dies, dass die Produktivität seiner alternden Belegschaft in den kommenden Jahren deutlich sinken könnte. Deshalb initiierte er gemeinsam mit zwei seiner Fertigungsleiter - Peter Jürschick und Helmut Mauermann (Bauer und Mauermann sind Koautoren dieses Beitrags - Anm. d. Red.) - ein Projekt, um die Produktivitätsziele und damit das Überleben des Werks zu sichern. Auch viele Mitarbeiter sind in die Projektarbeit einbezogen. Daraus ist eine Methode entstanden, die der Konzern derzeit in mehreren Werken in Deutschland, Österreich und den USA testet und verbessert. Ziel ist es, sie überall auf der Welt in der BMW-Produktion einzusetzen.
Das BMW-Werk Dingolfing hat ein Problem: Das Durchschnittsalter seiner Mitarbeiter wird bis zum Jahr 2017 voraussichtlich von 39 auf 47 Jahre steigen. Ältere Mitarbeiter sind oft für längere Zeit krankgeschrieben und haben öfter Schwierigkeiten, ihr Produktionsergebnis konstant zu halten. Wäre das Dingolfinger Werk also gezwungen, die gesamte Last des demografischen Wandels zu tragen, wäre es vielleicht irgendwann nicht mehr in der Lage, wirtschaftlich zu produzieren und die BMW-Strategie umzusetzen. Diese verpflichtet das Werk, seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, indem es bei der Umsetzung von technischen Innovationen als Marktführer vorangeht und seine Produktivität ständig verbessert.
BMW ist nicht das einzige Unternehmen, dem diese Entwicklung Sorgen bereitet. Konzernchefs, Politiker und Arbeitswissenschaftler in den meisten Industrieländern der Erde treibt die Frage um, welche Auswirkungen der demografische Wandel auf ihre Arbeitsmärkte hat, in denen die Zahl älterer Beschäftigter immer weiter ansteigt. So wird in den USA der Anteil der Über-65-Jährigen von 12,5 Prozent im Jahr 2000 auf 16,6 Prozent im Jahr 2020 wachsen. Für Deutschland ist ein Anstieg von 16,4 auf 21,6 Prozent zu erwarten und für Japan von 17,1 auf 26,2 Prozent. Ein teurer Trend, denn in allen Industriestaaten liegen die Gesundheitskosten für Über-65-Jährige etwa dreimal so hoch wie für Menschen zwischen 30 und 50 Jahren.
Keine Angst vor der alternden Belegschaft
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