Jahrzehntelang galt die Personalabteilung als Verwaltungsfunktion, als Kostenstelle, die sich vor allem mit profanen Aufgaben wie Vergütung und Sozialleistungen beschäftigt. Doch in den vergangenen 15 Jahren hat sich das grundlegend geändert, wie die Recruiting-Expertin Ellie Filler festgestellt hat. Sie ist Senior Client Partner im Schweizer Büro der Personalberatung Korn Ferry und hat sich darauf spezialisiert, Personalvorstände - auch Chief Human Resources Officers (CHROs) genannt - in international agierende Unternehmen zu vermitteln. Über viele Jahre durften die meisten Personalchefs, die sie anwarb, nur an den Chief Operating Officer (COO) oder den Chief Financial Officer (CFO) berichten. Daher beklagten sie sich, dass es ihnen an echtem Einfluss auf der Vorstandsetage fehle.
Doch inzwischen, weiß Filler, berichteten sie oft direkt an den CEO, seien dessen wichtigste Berater und präsentierten regelmäßig auf Vorstandsebene. Und wenn Unternehmen nun nach einem neuen CHRO suchten, achteten sie oft auf hoch entwickelte Führungsqualitäten und die Fähigkeit, neue Strategien im Unternehmen umzusetzen. „Diese Führungsposition gewinnt gerade so sehr an Bedeutung wie noch nie zuvor“, sagt Filler, „denn sie hat sich von ihrer ursprünglichen Unterstützungs- und Verwaltungsfunktion emanzipiert. Inzwischen ist der Personalvorstand eine Art Revolutionär, ein Veränderer der Spielregeln im Unternehmen geworden. Er ist derjenige, der eine neue Geschäftsstrategie möglich macht.“
EINE RARE SPEZIES
Um die Rolle des CHROs in der Vorstandsetage zu untersuchen, arbeitete Filler mit HR-Vordenker Dave Ulrich zusammen. Der Professor an der University of Michigan ist einer der führenden Berater zu Fragen der Organisation und des Talentmanagements. Bei der Analyse verschiedener Datensätze fanden die beiden Forscher überraschende Beweise dafür, dass Verantwortungsbereich und Potenzial von Personalvorständen derzeit deutlich zunehmen.
Um die Bedeutung von CHROs im Vergleich mit anderen Vorstandspositionen zu verstehen - darunter CEO, COO, CFO, CMO (Chief Marketing Officer) und CIO (Chief Information Officer) -, schauten sich Filler und Ulrich zunächst einmal die Vergütung an. Sie ermittelten für alle Vorstandspositionen jene Manager, die in puncto Gehalt zum obersten Dezil gehörten - also zu den bestverdienenden 10 Prozent -, um diejenigen mit der besten Leistung zu identifizieren. Dann ermittelten sie den Durchschnitt der jährlichen Grundvergütung für jede Gruppe. Wenig überraschend: Die bestbezahlten Führungskräfte sind CEOs und COOs. Aber Personalvorstände kommen gleich dahinter, mit einer durchschnittlichen Grundvergütung von 574 000 US-Dollar - das sind 33 Prozent mehr als bei Marketingvorständen, die mit ihrer Vergütung auf dem letzten Platz landeten. „Großartige CHROs werden sehr gut bezahlt, weil sie so schwer zu finden sind“, erklärt Dave Ulrich.
Personalchefs an die Spitze
HBM März 2015
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